Der Grund liegt vermutlich im Investiturstreit. Vor dem Investiturstreit war das Mönchtum ausschließlich benediktinisch geprägt, doch im ausgehenden 11. Jahrhundert sind mehrere neue Orden entstanden (Kartäuser, Zisterzienser, u.a.), die sich vor allem durch den nun wieder ernsthaft praktizierten Armutsgedanken unterschieden. Das Streben nach der neuen christlichen Lebensform ließ auch im 12. Jahrhundert viele neue Orden und ordensähnliche Vereinigungen entstehen. Neben dieser Vielfalt fällt auf, dass sich viele Vereinigungen auf eine besondere Aufgabe spezialisierten. So gab es z.B. die Brückenbrüder (fratres de ponte), die an Brücken und Flussübergängen den Reisenden behilflich waren oder die Hospitalgemeinschaften (als erste die Johanniter), die sich der Barmherzigkeit verschrieben haben und den notleidenden Pilgern im Heiligen Land Hilfe leisteten.

Später bildeten sich dann insbesondere aus den Hospitalgemeinschaften, die aus Laiengemeinschaften hervorgingen, unter Einbeziehung des militärischen Aspekts, die Ritterorden. Dies gilt einerseits für die internen Regelungen, die entweder an die der Benediktiner oder Augustiner angelehnt waren und andererseits für den Armutsgedanken der "pauperes commilitones christi".

sind die drei mönchischen Gelübde eines jeden Ordensritters, dennoch waren die Ritterbrüder Laien, keine Mönche.